Musik

Die Steirische Harmonika



Das Wort "Steirisch" hat nur wenig mit dem Land Steiermark zu tun. Diese Bauart der Ziehharmonika wurde nämlich in Wien erfunden. Durch den dia­tonischen Auf­bau ist sie besonders dazu geeignet, alpenländische Volks­musik zu spielen, eine Musikart, die in Wien "steirisch" genannt wurde, als Synonym für ländliche Musik. Aus diesem Grund wurde das neue Instrument Steirische genannt.
Die Steirische Harmonika ist ein diatonisches, wechseltöniges Handzug­in­stru­ment, das heute noch in der Volksmusik vor allem in Österreich, Südtirol, Tschechien, Slowenien, Bayern, aber auch in vielen anderen Ländern ver­wen­det wird. Der Unterschied zu anderen diatonischen Akkordeons besteht vor allem in der Verwendung der stark klingenden sogenannten Helikonbässe und dem Gleichton.
Patric Gensing spielt "Verrückte Finger"
Andere gebräuchliche Namen für die steirische Harmonika sind: Ziach, Zugin, Steirische, Quetschn, Heimatluftkompressor, Wanzenpress, Knöpferlhar­mo­nika, Ziachharmonie, Harmonie, Harmonika, Zugorgel, Ziachorgel, Ziacha, Zerrwanst und andere.
Ich will (und kann) auf dieser Seite keine "technische" Beschreibung der "Stei­rischen Harmonika" vorstellen, Interessierte können sich die nötigen Informa­tio­nen beispielsweise auf Wikipedia holen. An dieser Stelle möchte ich einzig und allein für das Gemüt ein paar wunderbare Stücke vorstellen, die mit diesem Instrument gespielt werden.
"Erinnerung an Zirkus Renz" ist der Titel eines sehr bekannten Xylophon-So­lo­stückes. Kom­po­niert wurde es von Gustav Peter. Es gehört wegen seines hohen Tempos und seiner technischen Schwierigkeit zum Standard-Repertoire von Xylophonisten. Aber ist das Stück nicht wie geschaffen für die Steirischen Harmonika.
Karin Seyringer spielt "Zirkus Renz"
Diese junge Frau aus Frankenburg (Hausruck, Oberösterreich) ist ohne Zwei­fel mit einem enormen Talent ausgestattet. Es ist eine Freude ihr zu­zu­hö­ren und - zuzusehen.
Karin Seyringer spielt "Michi Polka" (von Mader Bascht)
Der "Kitzbühler Standschützenmarsch" des 1885 in Kössen geburtigen Georg Kaltschmid gehört zu den schönsten Österreichischen Märschen.
Karin Seyringer spielt den "Kitzbühler Standschützenmarsch"
Der Ländlertanz oder Landler ist ein Volkstanz von meist mäßig geschwinder Bewegung und heiterem Charakter, der in Süddeutschland, der Schweiz, in Österreich und Slowenien verbreitet ist. Der Ländler war bis zum 19. Jahr­hun­dert vielerorts der wichtigste und gebräuchlichste Tanz.
Die Ländlermelodie spielt im langsamen 3/4-Takt. Selten ist der Rhythmus im 2/4-Takt (Salz­kam­mer­gut-Landler, Mühlviertel) oder verzogenem 7/8-Takt (Innviertler Landler).
Karin Seyringer spielt einen "Hochzeitslandler"
Mit der steirischen Harmonika spielt Herbert Pixner das be­kann­te Stück "Kreuzgriffiger" von Arnfried Oehme.
Herbert Pixner spielt "Kreuzgriffiger"
Franz Posch (geboren 1953 in Hall in Tirol) begann sich bereits im Alter von vier Jahren mit Musik zu beschäftigen. Er brachte sich im Eigenstudium das Spielen der diatonischen Ziehharmonika bei. Später kamen viele andere Mu­sik­instrumente dazu. 1986 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Seit Herbst 1998 unterrichtet Franz Posch am Konservatorium in Innsbruck dia­tonische Ziehharmonika.
Franz Posch spielt den "Bohrmann Landler"
Seine Musik ist in seinen Worten “nicht kommerziell ausgerichtet und dadurch keinen Moden unterworfen. Die Volksmusik hält sich, weil sie am besten ge­eignet ist, im kleinen Kreis, in der Dorfgemeinschaft zu wirken.“
Und zum Schluss noch einen unwahrscheinlich zarten, leicht traurigen Walzer in einer sehr schönen Aufnahme in Bild und Ton, gespielt von Michaela Fürn­schlief, einer sehr talentierten jungen Musiklehrerin.
michi walzer fürd monika
 
Steirische Harmonika
Steirische Harmonika Folge 2
Steirische Harmonika
Steirische Harmonika Folge 3
Steirische Harmonika
Steirische Harmonika 3 CD Box
Mader Bascht
Jaga G'Schichtn 6 (Mader Bascht)
Alpenklang 4/III Harmonika "Classic" G-C-F-B
Alpenklang 4/III Harmonika "Classic" G-C-F-B