Essen und Trinken

Das Wiener Kaffeehaus



Etwas Sprachliches vorab: Das Wort „Kaffee“ wird in Österreich auf die letzte Silbe betont, nicht wie in Deutschland auf die erste. Es kann geschehen, dass ein grantiger „Ober“ bei einer deutschen Aussprache so tut, als ob er nicht verstanden hätte.

Willkommen im Wiener Kaffeehaus, wo Plüsch­bän­ke, Marmortischchen, Thonet-Stühle, aufwändige Arabesken und Ornamente vom Prunk vergangener Zeiten zeugen. Sie verschaffen dem Kaffeehaus unvergleichliche Atmosphäre. In Wien wurde das Kaffeetrinken zur Kultur gemacht und zum um­fas­sen­den Lebensgefühl erhoben.
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Durch diese große Zahl von Zeitungen und Zeitschriften wurde das Café Union berühmt, es war in der Tat ein Lesecafé. Selbst Lie­bes­paare, die sich hierher verirrten, taten, wenn sie einander unter dem Tisch die Hände drück­ten, aus Höflichkeit so, als wären sie in eine Zeitung vertieft. 
Damals gehörte es zu den Obliegenheiten der Oberkellner, Zeitschriften für das Café zu besorgen, denn deren Lektüre war die Vor­aus­setzung und der eigentliche Anlass für den Kaffeehausbesuch.    (František Langer)

Die Wiener Kaffeehauskultur gehört seit 2011 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Das Wiener Kaffeehaus sei ein Ort, „in dem Zeit und Raum konsumiert werden, aber nur der Kaffee auf der Rechnung steht“, hieß es in der Begründung. Und diese alte Regel, nach der man stun­denlang bei einer einzigen Tasse Kaffee ohne Konsumzwang sitzen bleiben kann, gilt glück­licher­weise auch heute noch.
Mehr als 300 Jahre lang drängten die Türken nach Europa. Wien galt als das Bollwerk der Christenheit schlechthin gegen den Eroberungswillen der osma­nischen Sultane. Es war das Jahre 1683, als Wien zum zweiten Mal von den Truppen des Osmanischen Reiches unter der Führung des Großwesirs Kara Mustafa Pascha belagert wurde. Eine Be­la­gerung, die vom 14. Juli bis zum 12. September 1683 dauerte. Fast das gesamte Abendland hatte sich zusam­men­ge­tan, um der Gefahr entgegen zu wirken.
Truppen des Heiligen Römi­schen Reiches, Polen-Li­tauens, der Republik Venedig und des Kir­chen­staa­tes verteidigten die Stadt. Aber erst nach em Eintreffen eines Entsatzheeres des polnischen Königs Jan Sobieski am 15. August und der folgen­den Schlacht am Kahlenberg am 12. Sep­tem­ber konnten die Trup­pen des Osmanischen Reiches geschlagen wer­den. Nachdem der Kern der türkischen Truppen auf­ge­rie­ben worden war, ergriffen diese überstürzt die Flucht. Sie zogen nach Belgrad ab, wo Kara Mus­tafa auf Befehl des Sultans Mehmed IV erdrosselt wurde.
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Der ungeordnete Rückzug des türkischen Heeres brachte den Siegern reiche Beute - unter anderem auch zahlreiche Säcke mit merkwürdigen Bohnen, die am Anfang von den Wienern für Kamelfutter gehalten wurden. Der Legende nach soll König Sobieski diese Säcke Georg Franz Kolschitzky (Dol­met­scher, kaiserlicher Ku­rier und Geschäfts­mann) über­geben haben – als Dank für eine Heldentat. Als Türke verkleidet hatte Kolschitzky nämlich die feindlichen Linien der Türken durch­brochen, um Karl von Lothringen eine wichtige Botschaft zu über­brin­gen. Weiterhin besagt die Legende, dass Kolschitzky unmittelbar nach dem Ende der Belagerung mit den erbeuteten Kaffeesäcken das erste Wiener Kaf­fee­haus „Zur blauen Fla­sche“ gegründet habe.
Diese Geschichte ist allerdings frei erfunden, sie wur­de erst 1783 von Gott­fried Uhlich in seiner Chro­nik "Geschichte der zweyten türkischen Be­la­ge­rung Wiens, bey der hundertjährigen Gedächtnißfeyer“ in die Welt gesetzt.
Historisch belegt ist hingegen die Gründung des ersten Wiener Kaf­fee­hauses am 17. Jänner 1685. Damals erhielt der armenische Han­dels­mann und Kurier Johannes Theodat von den Stadtoberen zum Dank für seine Kurierdienste das erste Privileg zur öf­fentlichen Ausschank von Kaffee. Der Mann war aufgrund seiner Herkunft mit der Zubereitung der Kaffebohnen sehr vertraut. 20 Jahre lang durfte er als einziger Händler Wiens Kaffee als Ge­tränk verkaufen. Das Kaffeehaus wur­de in seinem Haus am Haarmarkt, heute Rotenturmstraße 14. eröffnet.
Erst ein Jahr danach erhielten drei ehemalige Kund­schafter der Türken­be­la­gerung, darunter Kolschitzky, ebenfalls das Privileg des Kaffee­ausschanks.
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Im Café im Oberen Schloss Belvedere
Es ist gut möglich, dass die ersten Kaffeehäuser Wiens auf dieser Niederlage der Türken zu­rück­zu­führen seien. In Europa gab es jedenfalls bereits früher Kaffeehäuser, bei­spiels­weise in Venedig seit dem Jahr 1645. Und es gab – im­mer noch vor Wien – schon Kaffeehäuser in Oxford, London, Mar­seille, Am­ster­dam, Paris, seit 1673 in Bremen und 1677 in Hamburg.
Wer auch immer der Erfinder der Idee war, den Kaffee mit Milch und Zucker zu mi­schen, erst diese Neuerung mach­te den Kaffee bei den Wiener so richtig beliebt und verschaffte dem Kaffeehaus in Wien den großen Durch­bruch. Die Zahl der Kaffeehäuser stieg rapide an. 1819 gab es bereits 150 Kaffeesieder, um 1900 waren es 600. Die Gäste waren ur­sprüngich fast ausnahmslos männ­lichen Geschlechts. Um 1870 war es aber schon mo­dern, ein Kaffeehaus mit der Familie zu besuchen. Es gab sogar Damensalons für Da­men­kränzchen.
Im zwanzigsten Jahrhundert entstanden neue For­men des Kaffeehauses, wie die Kaffee-Konditorei, sowie die Espres­sos und Café-Bars. Die Zahl der klas­sischen Kaf­fee­häuser nahm ab: von 1283 Kaf­feehäusern 1938 zu 584 im Jahr 1994. Heute sind es ca. 140, von denen höchstens 70 als wirklich tra­di­tionelle Kaffeehäuser gelten. Dafür gibt es aber eine große Anzahl Café-Restaurants und Espresso-Bars.

Das Wiener Kaffeehaus
Wiener Kaffeehäuser
Karl Kraus
Das Wiener Kaffeehaus
Geschichte(n) Wie­ner Kaffee­häuser Ich bin der Vogel, der sein Nest be­schmutzt: Apho­ris­men, Sprü­che und Wi­der­sprüche

Die Blütezeit des Wiener Kaffeehauses war Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals ver­brachten zahlreiche bekannte Schriftseller und Kün­stler einen Großteil ihres Tages in ihren Stamm­ca­fés, die sie teilweise als Lebens- und Arbeitsstätte nutz­ten. Sie Spielten Schach, lasen die Zeitung, trafen sich mit anderen nicht gewöhnlichen Menschen und führten anregende Gespräche. Dichter, Denker, Maler, Revolutionäre - sie alle waren häufige Gäste in den Kaffehäusern.
Im berüühmten Traditionscafé Café Central, bei­spielsweise, trafen sich Per­sönlichkeiten wie Arthur Schnitzler, Sigmund Freud, Peter Altenberg und Leo Trotzki. Lange wäre eine Liste prominenter Stamm­kunden des einen oder an­deren Wiener Kaf­fee­hau­ses: Hugo von Hofmannsthal, Karl Kraus, Adolf Loos, Alfred Polgar, Oskar Kokoschka, Robert Musil, Joseph Roth, Franz Werfel und Friedrich Torberg – nur um einige zu nennen.
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Im Café Central
Stefan Zweig über das Wiener Kaffehaus: „Es stellt eine Institution beson­de­rer Art dar, die mit keiner ähnlichen der Welt zu vergleichen ist. Es ist eigentlich eine Art demokratischer, jedem für eine billige Schale Kaffee zu­gäng­licher Klub, wo jeder Gast für diesen kleinen Obolus stundenlang sitzen, disku­tie­ren, schrei­ben, Karten spielen, seine Post emp­fan­gen und vor allem eine un­be­grenzte Zahl von Zeitungen und Zeitschriften konsumieren kann.
Alfred Polgar / Lauter gute Kritiken
Lauter gute Kritiken
Alfred Polgar formulierte es philosophischer: „Das Café Central ist nämlich kein Café­haus wie andere Café­häu­ser, sondern eine Welt­an­schauung, und zwar eine, deren innerster Inhalt es ist, die Welt nicht an­zu­schauen.
Ebenso von Alfred Polgar ist der Satz: „Im Kaf­fee­haus sitzen die Leute, die allein sein wollen, aber dazu Ge­sell­schaft brauchen.
Die traditionellen Wiener Kaffeehäuser waren kul­turelle Institutionen, Treff­punkte und Orte der In­spiration und des Austausches für Künstler, Dichter und Denker, Schmelztiegel von Kulturen und Sprachen.
„Es ist kein Klischee, dass Literaten einen halben Tag diskutierend bei nur ei­ner Tasse Kaffee zubrachten“, schrieb einmal die Prager Schriftstellerin Lenka Reinerova (1916-2008). Ob man das heute noch tun kann, kann bezweifelt wer­den, stehen doch jeden Tag Scharen von Touristen vor den Türen der bekannteren Cafés, um einen Tisch zu reklamieren.

Die kostenlose Zeitung gehört zum Wiener Kaffeehaus wie die Wiener Me­lan­ge und das Glas Wasser. Sechs der traditionsreichsten Cafés (die Cafés Landtmann, Prückel, Hummel, Sperl, Weimar und Museum) bieten seit Kurzem 122 Zeitungen und Zeitschriften online über W-LAN an - ebenfalls unent­gelt­lich. Der Gast muss nur ein Gerät wie Smartphone, Tablet oder Lap­top bei sich haben. Ermöglicht wird die Dienstleistung von der ös­ter­rei­chischen Nach­richten­age­ntur Apa.

Eines der Klischees über die Wiener Cafés ist der grantige Kellner, der „Ober“ . Ein Klischee, das sich aber mit wenigen Ausnahmen nicht be­stätigt. Ganz im Gegenteil: Der sogenannte „Wie­ner Schmäh“, wie man ihn aus alten Filmen mit Peter Alexander kennt, scheint im Wiener Kaffeehaus seine letzte Bastion gefunden zu haben.

Im Café L.Heiner

Das große „Kaffeehaus-Sterben“ begann in den 50er-Jahren des ver­gange­nen Jahrhunderts. Einige berühmte Wiener Kaffeehäuser mussten, be­dingt durch geänderte Freizeitgewohnheiten, schließen. Die wachsende Be­liebt­heit der Es­presso-Bars amerikanischen und italienischen Stils trug das ihre dazu. Glück­licherweise gibt es auch heute noch zahlreiche dieser ty­pi­schen Wiener Lo­ka­le, die sich ihren ursprünglichen Charme bewahrt haben.
Es sieht auch so aus, als würde ihre Beliebtheit wie­der ansteigen. Viele Cafés leben auch dank der Touristen ganz gut, aber die Branche ist doch deutlich dezimiert.
Weil aber der Kaffeekonsum stagniert, sind viele Kaffeehäuser dazu über­ge­gangen, mehr als nur Kaffee und Kuchen anzubieten. Viele Caféś haben eine Speisekarte, die über die Imbissklassiker (Würstel und Gulaschsuppe) hi­nausgeht und mit einem normalen Restaurant mithalten kann.
Neben den Kaffeehäusern hatte sich Österreich auch eine lebendige Shisha-Bar Kultur entwickelt. Durch das neue Nichtraucherschutzgesetz, das am 1.11.2019 in Kraft getreten ist, ist auch das Shisha Rauchen an öffentlich zugänglichen Orten verboten. Jetzt bleibt nur noch die Möglichkeit sich bei Shisha Tabak Firmen mit Tabak und Gerätschaften für daheim zu versorgen .
Sitzen drei Herren im Kaffeehaus und bestellen eine Melange, einen Cap­puc­cino und einen Latte mac­chiato. Der Kellner dreht sich um, geht zu seinem Kollegen und sagt: Drei Kaffee für den Tisch da drüben.“ Dieser alte Witz will sagen: Zwar haben Wiener Kaffeehäuser ihren besonderen Flair bei­behalten, nur der Kaffee, den man dort bekommt, ist nicht immer, wie er sein sollte. Coffe-Shops sind (angeblich mit besserem Kaffee) auf dem Vormarsch.
Kleines Kaffee-ABC
Brauner Schwarzer Kaffee mit Milch (groß oder klein).
Doppelmokka Doppelt starker Kaffee in großer Mokkaschale.
Einspänner Henkelglas mit schwarzem Kaffee, Obers und Staub­zucker. (Henkel weil der Fiaker mit einer Hand die Zügel halten mußte).
Fiaker Schwarzer Kaffee mit Kirschwasser oder Rum „auf­gespritzt“ plus Kirsche.
Franziskaner Kleiner gestreckter Mokka (auch koffeinfrei) mit heißer Milch, Schlagobers und Schokoladestreusel.
Intermezzo Kleiner Mokka, mit heißer Schokolade und Creme de Cacao verrührt und Schlag­obershaube mit Praline (evtl. Mokkabohnen).
Kaisermelange Großer Mokka mit Eidotter, Honig und Cognac (bzw. Wein­brand) vermischt.
Kännchen Kaffee Zwei Schalen leichter Kaffee nach deutschem Ge­schmacks­muster in kleiner Kanne serviert.
Kapuziner Kleiner Mokka mit einigen Tropfen Obers (bis er Farbe der Kapuziner-Kutte annimmt).
Konsul Großer Mokka mit einem Spritzer Obers
Kosakenkaffee Kleiner Mokka im Einspännerglas, vermischt mit Rot­wein, Wodka und flüssigem Zucker.
Kurzer Mokka, mit wenig Wasser zubereitet.
Meisterkaffee Schale Kaffee mit Weinbrand serviert.
Wiener Melange 1:1 Mokka (eher mildere Kaffee-Röstung) und durch Was­ser­dampf schaumig geblasene Milch. Unterschied zum Cappuccino: ein etwas kürzerer, meist auch stärkerer Espresso und (im Vergleich zur Melange) mehr cremig geschäumte Milch.
Mokka (oft auch „Kleiner Schwarzer“ genannt) Schwarzer Kaffee in großer oder kleiner Mokka­tas­se. Im Vergleich zum „Espresso“ wird der Mokka mit weniger Druck und höherer Wassermenge hergestellt. De facto ist man auch in Wien weg von der Mokka- hin zur Espresso-Zubereitung übergegangen. Aber man hat’s in Wien mit der Tra­dition und man spricht meistens vom „Mokka“ bzw. „kleinen Schwarzen“, obwohl es sich zu­be­rei­tungs­tech­nisch eigent­lich um Espresso handelt.
Mokka gespritzt Mokka mit etwas Rum oder Weinbrand.
Obers gespritzt Mit wenig Kaffee versetztes flüssiges Obers.
Pharisäer 4 cl Rum mit Kristallzucker in Einspännerglas ver­rührt, mit heißem Mokka aufgegossen und Schlagobershaube bedeckt (versteckt).
Schale Gold Kaffee mit Obers zu goldbrauner Farbe komponiert, hel­er als Brauner.
Schwarzwälder Kaffee Kleiner Mokka mit Schwarzwälder Kirsch und halb ge­schlagenem Obers (Einspännerglas).
Türkischer In Kupferkännchen aufgekochter feingemahlener Kaf­fee, samt Satz serviert, mit Zucker oder Rahat gesüßt.
Verlängerter Kleiner Mokka, mit heißem Wasser auf großes „Mok­ka­maß“ gebracht.
Verkehrter Im Teeglas wird ein kleiner Mokka mit geschäumter hei­ßer Milch aufgefüllt.
Wiener Eiskaffee Großer kalter Mokka mit Vanilleeis, Schlagobers und Staubzucker.

Allerdings haben diese typischen Wiener Kaffeespezialitäten Konkurrenz be­kommen: Sie nennen sich Espresso, Cappuccino oder Latte macchiato. Weil die Gäste immer häufiger danach verlangen, haben sich viele Tra­di­tions­ca­fés in den letzten Jahren und „schweren Herzens“ diesem internationalen Trend gebeugt und Espresso & Co. auf ihre Karte gesetzt.

Dass zum Kaffee traditionsgemäß ein Glas Lei­tungswasser kosten­los ser­viert wird, ist für den Wiener selbstverständlich, es gilt als Kulturgut.
Aber schwarze Wolken sind be­reits am Horizont: Vor Kur­zem machten die Cafés Mu­se­um, Landtmann und Mozart mit 2,50 € für einen halben Liter Lei­tungs­was­ser Schlagzeilen. Ende für Gratiswasser auf Ra­ten? „Selbstverständlich gelte die neue Regel nicht für das Glas Wasser zum Kaffee“ , be­tont Berndt Querfeld, dessen Familie Inhaberin der drei Cafés ist.
In einigen anderen Lokalen in Wien wird der Kunde bei der Bestellung von Leitungswasser gefragt, ob er bereit sei, für das Was­ser zu zahlen, wenn auch auf freiwilliger Basis und für einen guten Zweck. Wenn der Kunde das nicht möchte, bekommt er das Wasser auch weiterhin kostenlos. Es handelt sich dabei um das Projekt „Wasserspende“ , das Geld sam­melt für Wasserprojekte in den Entwicklungsländern. „Wir wollen mit unserer Initiative versuchen, Be­wusstsein für den Wert des Was­sers zu schaf­fen und gleichzeitig damit etwas Gutes zu tun“ , sagt Herbert Rohr­mair-Lewis, einer der Organisatoren des Pro­jekts. Es stellt sich allerdings die Frage, wes­halb das Lokal dann die Hälfte der „Spende“ für sich behält.

Apropos kostenlos: Darf man die Toilette eines Cafés benutzen, ohne Kunde zu sein? Eine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt es nicht. Wiener Cafés und Res­tau­rants machen allerdings von diesem Recht kaum Gebrauch. So kommt es in der Praxis niemals vor, dass jemandem der Gang zur Toilette verwehrt wird, weil er nichts konsumiert hat.

Im Café Mozart

Eine Auswahl von klassischen Wiener Kaffeehäusern
Café Central Das berühmte Traditionscafé im Palais Ferstel wur­de 1876 eröffnet und war an der Wende zum 20. Jahr­hundert ein beliebter Treffpunkt für Per­sön­lich­keiten aus Kunst, Literatur, Politik und Wissen­schaft.
Café Eiles Das aussergewöhnlich große Café Eiles mit seiner tonnengewölbeartiger Decke gehört zu den be­lieb­testen Kaffeehäusern Wiens.
Café Frauenhuber Das älteste Kaffeehaus Wiens. Hier verwöhnten einst Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven mit Tafelmusik die Gäste.
Café Griensteidl Reines Nichtraucher-Café. Das Café, auch be­kannt als „Café Größenwahn“, war im späten 19. Jahr­hun­dert ein berühmtes Künstlerlokal.
Café Hawelka Das Cafe Hawelka zählt bis heute zu den wohl be­rühmtesten Kaffeehäusern der Stadt.
Café Hummel Das Café Restaurant Hummel liegt seit 1935 im Herzen der Josefstadt.
Café Jelinek Sehenswert. Eine Art schrullig, schönes Kaffee­stüb­chen in dem Bilder schief hängen, und die Bezüge der Polster schon zwei Weltkriege überstanden haben.
Café Korb Das Cafe blickt auf eine 100-jährige Vergangenheit zurück. Zur Eröffnung schaute sogar niemand Ge­rin­gerer als Kaiser Franz Josef vorbei.
Café Landtmann Das Café ist ein typisches Wiener Kaffeehaus im Ringstraßenstil. Das Kaffeehaus wurde unter an­de­rem von den Künstlern Attila und Paul Hörbiger, Oskar Kokoschka und Hans Moser besucht.
Café Mozart An dieser Stelle wurde bereits 1794 – drei Jahre nach W. A. Mozarts Tod – ein Kaffeehaus eröffnet.
Café Neko Katzenkaffeehaus. Fünf Schmusekatzen freuen sich auf Ihren Besuch.
Café Prückel Besondere Bekanntheit genießt das Kaffeehaus we­gen seiner Einrichtung im Stil der 1950er Jahre. Es steht unter Denkmalschutz.
Café Residenz In der Schaubackstube des Cafés Residenz im Schloss Schönbrunn werden stündlich von einem erfahrenen Patissier original handgezogene Wiener Apfelstrudel gebacken.
Café Ritter Das Café Ritter in Ottakring ist mit seiner ein­ma­li­gen Atmosphäre und Tradition ein Beispiel für die Wiener Kaffeehaustradition.
Café Rüdigerhof Café mit Gartenterrasse auf der Wienflussseite. Unter schattigen Bäumen lässt es sich im Sommer herrlich aushalten - mit der schönen Jugend­stil­fassade im Rücken.
Café Schopenhauer Ins Schopenhauer kommen hauptsächlich Quar­tier­ansässige, Stammgäste und natürlich Spieler, denn es ist ein kleines Billard-, Carambole- und Kar­ten­spielmekka.
Café Schwarzenberg

Das Angebot von Wiens erstem Ringstraßencafé wird das gastronomische Angebot durch kulturelle Programmpunkte wie Vernissagen, Konzerte oder Lesungen abgerundet.

Wilhelm J. Sluka Es handelt sich um eine Konditorei und ein Café, das ehemaliger k.u.k. Hoflieferant war.
Café Tirolerhof Gleich hinter der Oper bei der Albertina, in sehr gu­ter Lage, fast ein Geheimtipp.
Café Zartl Schönes, altmodisches Café in der Nähe des Hun­dert­wasserhauses.

 
 
Das Wiener Kaffeehaus
Das Wiener Kaffeehaus
Tant Jolesch
Die Tante Jo­lesch
(F. Torberg)
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Ober, zahlen (mit Hans Moser und Paul Hörbinger)