Landschaften/ Orte

Stift St. Florian



Anton Bruckner

Joseph Anton Bruckner (1824 - 1896) war einer der wichtigsten und in­no­vativsten Komponisten der Ro­man­tik, der durch seine Werke bis weit ins 20. Jahr­hundert hinein großen Ein­fluss ausübte. Erst spät im Leben wur­de er von seinen Zeitgenossen als Komponist gewürdigt. Am bekann­te­sten sind seine Sym­pho­nien, aber er bereicherte auch die Kir­chen­musik um wichtige Werke, u.a. drei große Mes­sen und ein Te Deum. Als Organist wurde er vor allem für seine Impro­visationen bewundert.
Booking.com
St. Florian ist eine kleine Marktgemeinde (ca. 5000 Einwohner) in Ober­ös­ter­reich im Bezirk Linz-Land. Sie ist vor allem für das Stift Sankt Flo­rian bekannt, in dem auch Anton Bruck­ner als Organist wirkte und unter der Orgel, der heute nach ihm benannt ist, bestattet wurde. Der Ort und das Stift sind nach dem Heiligen Flo­rian benannt. Florianus war ein hoher Beamter der römischen Zivilverwaltung in der Provinz Ufer­no­ricum, der zur Zeit der dio­kle­tia­nischen Christenverfolgung im Jahr 304 wegen seines Bekenntnisses zum Christentum zum Tode verurteilt und in die Enns gestoßen wurde.
Die Stiftskirche
Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian ist eines der bedeu­tend­sten Ba­rock­bau­wer­ke Österreichs. Die Ursprünge des Stiftes St. Florian sind historisch nicht belegt. Einer Über­lie­ferung aus dem 9. Jahrhundert nach soll an der Stelle, wo heute das Stift steht, Florianus bestattet worden sein.

Die symphonische Bruckner-Orgel von St. Florian
Augustiner Chorherrenstift St. Florian
Schatztruhe Oberösterreich
Die symphoni­sche Bruck­ner-Orgel von St. Florian Augustiner Chor­her­renstift St. Florian Schatztruhe Oberösterreich

Sein Grab wurde zur Wallfahrtsstätte. Die Mauerreste unter der Basilika gehen auf die Zeit des Märtyrers zurück. Die ersten schriftlichen Belege eines Klos­ters gehen auf die Zeit um 800 zu­rück. Im Jahr 1071 führte Bischof Alt­mann von Passau im Stift St. Flo­rian die Augustiner-Chorherren als Reform­ge­meinschaft ein.
Der Hauptaltar
Als erste Kirche nördlich der Alpen wurde die Stiftsbasilika über die gesamte Decke hin (insgesamt 4.921 m²) mit Fresken ausgestaltet. Die Fresken sind Werke der Münchener Hofmaler Johann Anton Gumpp und Melchior Steidl aus den Jahren 1690 bis 1695. Die Bilder zeigen Symbole der Lau­re­ta­nischen Litanei sowie die Krönung Marias sowie Szenen aus dem Leben des heiligen Florians.
Die Deckenfresken
Doch nicht nur visuell hinterlässt St. Florian blei­bende Eindrücke: Aus dem Kir­chenschiff der Ba­si­li­ka er­öff­net sich der im­po­san­te Blick auf den mäch­ti­gen Pros­pekt
der "Bruck­ner­or­gel" auf der West­em­po­re. Die vom slo­we­ni­schen Or­gel­bau­er Franz Xa­ver Kris­mann (1726-95) von 1770 bis 1774 er­bau­te Bruck­ner­or­gel der Ba­si­lika ist mit 103 Re­gis­tern und 7386 Pfei­fen die größte spiel­ba­re Kirchen­or­gel Österreichs. Zu den zahl­rei­chen Gäs­ten, die hier musi­zier­ten, zählt neben Anton Bruckner auch Franz Schu­bert. In Erin­ne­rung an An­ton Bruckner, der sich im Stift zum Kom­po­nis­ten entwickelte, finden jähr­lich im Au­gust die Bruck­ner­tage statt. Inner­halb der 15 Jahre, in de­nen die Brucknertage im Stift St. Florian jeweils eine Woche lang dem Phä­no­men Bruckner nachspüren, entwickelte sich das Fest zu einem in­ter­nationalen Anziehungspunkt für Brucknerianer.
Die Brucknerorgel
Sein heutiges Aussehen verdankt das Stift Carlo Antonio Carlone, der im Jahr 1686 den barocken Neubau der Stiftsgebäude begann. Nach seinem Tod führte zunächst Jakob Prandtauer die Bauarbeiten weiter und nach ihm sein Baupolier Jakob Steinhueber. Nur zum Bau der Stifts­bibliothek zog man im Jahr 1744 noch einen wei­te­ren Baumeister heran, den Steyrer Gotthard Hayberger.
1751 fand das ehrgeizige Neubauprojekt nach 66-jähriger Bauzeit sein Ende. Das Stift St. Florian zählt zu den eindrucks­voll­sten Barockanlagen Österreichs. Es präsentiert sich als ein in sich ge­schlos­se­nes, harmonisches Barockensemble.
Im innenhof
Die Stiftsbibliothek St. Florian zählt zu den ältesten und eindrucks­voll­sten Klosterbibliotheken Österreichs. Der prächtige, spätbarocke Hauptsaal besticht durch die raumhohen, mächtigen Bü­cher­re­ga­le. Das Deckenfresko (1747) von Bar­to­lo­meo Altomonte (figuraler Teil) und Antonio Tas­si (Ar­chi­tek­tur­ma­lerei) zeigt die Vermählung von Tugend und Wissenschaft unter der Schirmherrschaft der Religion.
Bürgerhäuser am Marktplatz (mit dem Stift im Hintergrund)
Heute ist das Augustiner Chorherrenstift St. Florian ein Ort der Andacht und der Begegnung, ein wich­tiges kulturelles Zentrum in der Region. Das Stift St. Florian vermietet seine Räumlichkeiten für Seminare, Tagungen, Konferenzen, festliche Diners, Konzerte und private Feiern.
Schloss Hohenbrunn - Foto von Luckyprof (Lizenz)
Eine weitere Sehenswürdigkeit des Ortes ist Schloss Hohenbrunn, das von 1722 bis 1732 nach den Plänen von Jakob Prandtauer errichtet wurde und heute das Oberösterreichische Jagd­mu­seum beherbergt. Das Frei­licht­mu­seum Su­mer­auer­hof mit einem landestypischen Vierkanthof gibt ein­en guten Einblick in das Leben oberösterreichischer Bauern im 19. Jahrhundert.
Bürgerhaus in Ortszentrum
Ausführlichere Information über das Chorherrenstift finten Sie bei Wikipedia.
 
 
 
Urlaub im Kloster: Zu Gast in den 100 schönsten Klöstern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besinnung - Ruhe - Inspiration.
Urlaub im Klos­ter: Zu Gast in den 100 schöns­ten Klös­tern in Deutsch­land, Ös­ter­reich und der Schweiz. Be­sin­nung – Ru­he – Ins­pi­ration.
Augustiner Chorherrenstift St. Florian
Augustiner Chor­her­renstift St. Florian
Oberösterreich: Mit den Augen des Adlers
Oberösterreich: Mit den Augen des Adlers
Vis a Vis Reiseführer Österreich
Vis a Vis Reiseführer Österreich
Bruckner: Sinfonien 1-9
Bruckner:
Sinfonien 1-9